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MASTERPIECE Automotive Replicas in 1:87 werden in Deutschland exklusiv von Busch vertrieben. Im vergangenen Jahr wurden viele Formneuheiten vorgestellt, leider aber nicht geliefert. Ab März sind jetzt 3 Bugatti-Modelle lieferbar. Bilder dieser Modelle erhalten Sie, indem Sie [hier klicken]. Da wir für die anderen angekündigten Neuheiten keine Lieferinformationen erhalten haben, haben wir sie vorläufig aus unserem Angebot genommen.

 

Die Austro-Daimler-Sammlung
Masterpiece produziert - als spezielle Sammelserie - vorrangig klassische österreichische Fahrzeuge, die von Ferdinand Porsche für Austro-Daimler (1899 als Tochterfirma des Daimler-Werkes in Cannstatt gegründet) konstruiert wurden. Jedes Modell ist ein kleines Kunstwerk und entspricht seinem Vorbild in jedem Detail. Die ersten Modelle (zum Vergrößern in die Bilder klicken):
  Austro-Daimler-Logo

 

Austro-Daimler 18/32

99 87010 Austro-Daimler 18/32, Cabrio geschlossen
Baujahr 1914

 

Austro-Daimler 18/32

99 87015 Austro-Daimler 18/32, Cabrio offen
Baujahr 1914

Austro-Daimler 28/35

99 87020 Austro-Daimler 28/35
Baujahr 1908

 

Weitere Masterpiece-Modelle zum Sammeln:
99 87050 Austro-Daimler 8/16, Fahzeug aus dem Fuhrpark des österreichischen Kaisers, Baujahr 1911
99 87045 Austro-Daimler 6/17, Cabrio geschlossen, Baujahr 1923
99 87080 Wrangler-Jeep, Baujahr 2007
99 87120 Chrysler Airflow, Stromlinienfahrzeug, Baujahr 1936

 

Über die bewegte Geschichte des österreichischen Automobilherstellers Austro-Daimler:

Das Unternehmen wurde am 11. August 1899 unter dem Namen „Österreichische Daimler Motoren Commanditgesellschaft Bierenz Fischer u. Co“ von Eduard Bierenz – einem Freund Gottlieb Daimlers – sowie Eduard Fischer, Besitzer einer Maschinenfabrik und Eisengießerei, in Wiener Neustadt, Österreich gegründet. Das Unternehmen war eine Tochter des Daimler-Werkes in Stuttgart-Bad Cannstatt. Mit diesem Schachzug avancierte Daimler zum ersten multinationalen Automobilunternehmen der Welt.

Im Jahr 1900 wurde in Wiener Neustadt bereits das erste Automobil hergestellt: ein Viersitzer, der einen 2-Zylinder-Motor mit 4 PS besaß. Darüber hinaus stellte das Unternehmen auch Lastwagen, Omnibusse, Schiffsmotoren und Schienenfahrzeuge her.

1902 trat Gottlieb Daimlers Sohn Paul als persönlich haftender Gesellschafter in das Unternehmen ein und übernahm dessen technische Leitung; Eduard Bierenz verließ das Unternehmen, das nun unter dem Namen „Österreichische Daimler Motoren Commanditgesellschaft“ firmierte. Unter Paul Daimlers Führung entstand auch der Paul Daimler Wagen, welcher einen 8-9 PS starken Motor hatte und 45 km/h schnell war.

1905 ergänzte ein Wagen mit Allradantrieb das Angebot. Allerdings verließ Paul Daimler im selben Jahr das Werk in Wiener Neustadt, um die Nachfolge des ausgeschiedenen Wilhelm Maybach als Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung im neuen Werk Stuttgart-Untertürkheim zu übernehmen. Es begann die Ära Ferdinand Porsches, der 1906 die vakante Position in Österreich übernahm. Das Unternehmen wechselte erneut den Namen und hieß nunmehr „Österreichische Daimler Motoren Gesellschaft“.

Die österreichische Tochtergesellschaft entfernte sich immer weiter von dem deutschen Mutterunternehmen bis schließlich 1909 daraus die Trennung der Daimler-Unternehmen resultierte. Ab 1910 wurde das österreichische Unternehmen als Aktiengesellschaft geführt (Österreichische Daimler-Motoren-Aktiengesellschaft), zeitnah erfolgte die Einführung des markanten Firmenlogos mit dem Doppeladler.

1909 konnte das Austro Daimler Team einen Achtungserfolg mit einem seriennahen 28/36 PS Maya Wagen verbuchen: Die Erlangung der ersten drei Plätze, bei dem damals sehr renommierten Prinz-Heinrich-Rennen, durch speziell konstruierte Rennwagen, markierte dabei einen weiteren wichtigen Meilenstein in der Unternehmensgeschichte. Interessanterweise fuhr Ferdinand Porsche selbst einen der Rennwagen und erlangte den Sieg. 1910 startete die Produktion des Prinz-Heinrich Modells, ausgestattet mit einem von Ferdinand Porsche speziell dafür entwickelten Motor, ein 5,7-Liter-4-Zylinder Motor mit 95 PS bei 2100 Umdrehungen. Mit einer Spitzengeschwindigkeit von 136 km/h gewann das Prinz-Heinrich-Modell in den Folgejahren zahlreiche Rennen. 1912 folgte ein weiteres Modell mit 6,9-Liter-4-Zylinder Motor mit 60 PS bei 1.200 Umdrehungen. Ein solcher Wagen wurde auch dem österreichischen Kaiserhaus verkauft.

Nach dem Verkauf der restlichen im Besitz befindlichen Aktien durch die Muttergesellschaft 1912, standen sich die beiden ehemals verbundenen Unternehmen nunmehr als Konkurrenten gegenüber. Diesem Ereignis schloss sich eine Fusion mit Skoda 1913 an.

Bedingt durch den ersten Weltkrieg wurde die Produktion ab 1914 auf militärische Bedürfnisse umgestellt. Nach dem Kriegsende 1918 hatte Austro Daimler mit einer starken Verschuldung zu kämpfen, die ihre Ursachen in der Inflation und hohen Rohstoffpreisen hatte. Die Fusion mit Skoda erweis sich als kurzes Zwischenspiel: bereits 1918 wurden die Anteile wieder veräußert. Zudem mussten gemäß des Friedensvertrags von Saint-Germain alle vorhandenen Flugmotoren vernichtet werden. Der Fokus lag in der Folge wieder auf der Produktion ziviler Kraftwagen, wie dem 1,1-Liter Sportwagen „Sascha“, welcher nach dessen Sponsor Graf Sascha ­Kolowrat-Krakowski benannt wurde.

1923 endete die Ära Ferdinand Porsche mit dessen Ausstieg aus dem Unternehmen. Im selben Jahr wurde eine Interessengemeinschaft mit den Puch-Werken in Graz (Österreich) begründet. Hieraus resultierte 1928 eine Fusion, an welcher u.a. die Puch-Werke beteiligt waren, zur „Austro Daimler - Puchwerke Aktiengesellschaft“. Nur zwei Jahre später folgte eine Kooperation mit der Steyr AG (Österreich). In den späten 20er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde das wohl erfolgreichste Modell von Austro Daimler produziert: der ADR. Dieser hatte einen 6-Zylinder-Motor mit 3-Litern Hubraum und war eines der besten Fahrzeuge des Jahrzehnts. Nicht unerwähnt soll auch das Modell „Bergmeister“ bleiben, ein Luxussportwagen mit 120 PS, das letzte in Wiener Neustadt hergestellte Pkw-Modell.

Nach vorheriger, zeitweiliger Stilllegung des Werks wurde die Fertigung in Wiener Neustadt im Sommer 1934 endgültig eingestellt und nach Steyr verlegt. Am 12. Oktober 1934 erfolgte der Zusammenschluss mit der Steyr AG zur „Steyr Daimler Puch AG“. Der Bau von Pkws wurde eingestellt; stattdessen produzierte das Unternehmen nur mehr Militär- und Schienenfahrzeuge unter dem Markennamen Austro Daimler. Hiermit endete die Geschichte von Austro Daimler als Hersteller von Luxusautomobilen.

Heutzutage sind Austro Daimler Automobile sehr selten und erzielen Höchstpreise. So wurde beispielsweise im Jahr 2004 ein Austro Daimler ADR 3 Liter Sport bei einer Aktion von Christie’s für 362.750 englische Pfund (ca. 550.000 EUR) verkauft.

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